Sohnemann ist Kreismeister

Am Wochenende fanden hier in Bottrop die Kreismeisterschaften im WTTV ¹-Kreis Emscher-Lippe ² statt. Mein Sohn trat am Samstag bei den A- und am Sonntag bei den B-Schülern an.

Über den Samstag hüllen wir den Mantel des Schweigens. Die A-Schüler sind eine Altersklasser höher, und René hat hier zwar als Gruppenzweiter die Vorrunde überstanden, ist dann aber in der Runde der letzten 32 ausgeschieden. Eine unnötige Niederlage, da er den ersten Satz gewonnen und bis Mitte des zweiten Satzes das Match dominiert hat. Doch dann hat er zu spielen aufgehört…

Im Doppel musste er mit einem anderem Partner spielen, weil sein eigentlicher Doppelpartner verletzt ist. Durch ein Freilos in der ersten Runde stand René mit seinem Partner gleich im Achtelfinale, und hier einem einem Team aus dem eigenen Verein gegenüber. Das Spiel ging deutlich verloren.

Am Sonntag lief es in seiner Altersklasse, bei den B-Schülern, deutlich besser. Die Vorrunde hat er mit 3 Siegen aus 3 Spielen ohne Satzverlust als Gruppensieger beendet. Das habe ich leider verpasst, weil ich noch Frühschicht hatte, wurde aber von Frau und Tochter per WhatsApp auf dem Laufenden gehalten.

Als ich in der Halle ankam, sah ich noch den Matchball in Renés letzten Gruppenspiel. Dann kamen erst mal die Doppel an die Reihe. Auch hier hatte René es wieder mit einem ungewohntem Partner zu tun, mit dem er aber vorher wenigstens zwei-, dreimal trainiert hat. Und Ehrgeiz meines Sohnes hat den eher ruhig und gelangweilt wirkenden Doppelpartner mitgerissen, so dass die Beiden nach spannenden Matches Achtel-, Viertel- und Halbfinale gewannen und ins Endspiel einzogen. Das ging dann jedoch glatt in 3 Sätzen verloren, René kam hier auch nicht so aus sich heraus, wie in vorherigen Spielen — und das ließ dann auch den Doppelpartner schnell resignieren. Schade, so hat es aber zu einem eigentlich nicht erwarteten Vizetitel gereicht.

René hatte vor dem Doppel-Finale allerdings auch noch die KO-Runde in der Einzelkonkurrenz absolviert, und hier nach knappen Matches ebenfalls das Endspiel erreicht. Und dieses Finale war ein hochklassiges Spiel mit einem gleichwertigen Gegner. Wie schon zuvor im Viertel- und Halbfinale ging es über 5 Sätze. Das Match war insgesamt ausgeglichen, und hätte auch anders ausgehen können. Da waren sich beide Betreuer- und Fanteams hinterher einig. Am Ende hatte René das nötige Quäntchen Glück mehr und sicherte sich den Titel Kreismeister 2013.

Sein Finalgegner war zunächst sauer, aber das wäre René im umgekehrten Fall auch gewesen. Nach ein paar Minuten Pause spielten sich die Beiden gemeinsam mit Renés Doppelpartner im Randbereich der Halle die Bälle um die Ohren. Immer gegen die Wand, und wer dann verschlägt, hat verloren. So verkürzten sich die Jungs die Wartezeit bis zur Siegerehrung. Und als die dann vorbei war und wir nach Hause fuhren, da merkte dann auch der René, dass er den ganzen Tag gerannt ist und Höchstleistung gezeigt hat. Der Junge war nur noch groggy, aber glücklich. Und die Eltern, Großeltern und sein Onkel, der auch sein Trainer ist, waren (und sind noch) mächtig stolz auf den Kreismeister 2013