Die Stadt Bottrop hat es geschafft, und sich mit dem Motto „Wir machen’s vor!“ bei der Wahl zur „InnovationCity Ruhr“ gegen insgesamt 16 andere Ruhrgebietsstädte 1 durchgesetzt. Dies meldet DerWesten.de.
In der Finalrunde waren neben Bottrop noch Bochum, Essen, Gelsenkirchen/Herten und Mülheim an der Ruhr im Rennen. Und heute wurde die Entscheidung bekannt gegeben, dass die Stadt Bottrop mit ihrem Konzept am meisten überzeugen konnte.
Bei der „InnovationCity Ruhr“ geht es unter dem Motto „Blauer Himmel, grüne Stadt“ um Konzepte, wie künftig Klimaschutz betrieben und Energie effizient genutzt werden kann. Dazu haben 16 Städte aus dem Ruhrgebiet kreative Konzepte vorgestellt.
Der Städtewettbewerb um die Niedrigenergiestadt der Zukunft
Im Frühjahr 2010 hatte der Initiativkreis Ruhr gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen den Startschuss für den Wettbewerb um die Klimastadt der Zukunft gegeben. Laut Ausschreibung konnten sich alle Kommunen des Ruhrgebiets mit einem „typischen Stück Ruhrgebiet“ bewerben, das u. a. hinsichtlich Bevölkerungsstruktur, Bausubstanz sowie Frei- und Restflächen charakteristisch für den strukturellen Wandel der Region ist.
So ist es auf der Webseite www.innovationcityruhr.de.
Die Frage, warum gerade und ausgerechnet Bottrop die InnovationCity Ruhr werden solle, beantworten die Verantwortlichen der Stadt so:
InnovationCity: Warum gerade Bottrop?
Weil wir’s vormachen!
Denn wir sind besonders gut als Vorbild geeignet:
- Wir haben das Know-how: Denn Bottrop hat schon heute eine Fülle von innovativen und einmaligen Projekten zu bieten (Zero Emission Park, Zero Emission Campus, Handbuch Stadtklima, „future cities, LaTherm – „Wärme auf Rädern“, …)
- Wir haben die Struktur: Wirtschaftlicher Wandel findet aktuell statt. Wir erschließen durch den Zukunftsstandort Bottrop neue Wirtschaftsfelder (Gesundheitswirtschaft, Freizeitwirtschaft, Energie, …)
- Wir haben die Größe: Wir sind groß genug für interessante Projekte, klein genug für überschaubares und gut vernetztes Handeln. Also sind Bottroper Projekte übertragbar.
- Wir haben die Lage: Wir liegen zentral, kreisfrei und im Übergang zum ländlichen Raum – ein typisches Stück Ruhrgebiet und auf alle Raumtypen übertragbar.
Aber vor allem:
Wir wollen InnovationCity werden![Quelle]
Die Bottroper haben bereits Erfahrungen gesammelt. So wird z.B. auf der Kläranlage an der Emscher anfallendes Klärgas in Wasserstoff und Erdgas aufgespalten. Mit dem Erdgas wird eine betriebseigene Tankstelle für Dienstfahrzeuge betrieben, der Wasserstoff wird über eine Rohrleitung zur „Schule am Tetraeder“ etwa einen Kilometer westlich geleitet, und dort zum Heizen genutzt. Zudem ist am Fuße der großen Eier, der Faulbehälteranlage, eine Wasserstofftankstelle entstanden. Dort betankt die „Vestische“ ihre Minibusse.
Recht neu ist das Projekt, die Abwärme der Kokerei Prosper zu nutzen. Die Wärme wird mit speziellen Containern zur Grundschule Ebel gebracht, und dort in die Heizung gespeist. „Wärme auf Rädern“ wurde dieses Projekt getauft.
Hier noch die Bottroper Projektseite zur „InnovationCity Ruhr“:
www.bottrop.de/wirtschaft/Zukunft_Bottrop/innocity/index.php
Update 15:50 Uhr: Soeben im Feedreader: Die offizielle Aussage der Stadt Bottrop:
www.bottrop.de/wirtschaft/Zukunft_Bottrop/innocity/101104_Bottrop_ist_InnovationCity.php
Notes:
- Bochum, Bottrop, Castrop-Rauxel, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen/Herten, Gladbeck, Hamm, Herne/Recklinghausen, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Schwerte und Witten. ↩
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