Am 26. September ist Bundestagswahl, heute hat die Bundeszentrale für politische Bildung den Wahl-o-Mat veröffentlicht. Der soll ja eine Entscheidungshilfe sein, wenn man nicht weiß, was man wählen soll. Ich habe ihn vorhin mal durchgespielt.
Wer hier vor sieben, acht Jahren mitgelesen hat weiß, dass ich von 2009 bis 2014 Mitglied der Piratenpartei Deutschland war. Inzwischen sind viele, die ich in dieser Zeit kennen lernen durfte, ebenfalls aus der Partei ausgetreten und haben sich anderen Parteien angeschlossen, sind in die CDU, zu den Grünen oder gar zur FDP gegangen. In ganz unterschiedliche Richtungen also. Das zeigt, dass meine Entscheidung im Sommer 2014 die Partei zu verlassen richtig war, denn man konnte sich damals nicht auf eine Richtung einigen.
Allerdings meint der Wahl-o-Mat, dass die Partei, die für mich am besten passt, die Piratenpartei Deutschland ist. Eine Übereinstimmung von 83,7 % mit meinen Einstellungen. Ich war doch überrascht und werde mich vor der Wahl mal wieder ein bisschen mehr mit den Piraten beschäftigen müssen. Bei den vergangenen Wahlen habe ich diese Partei nämlich ganz bewusst nicht gewählt.
„Etablierte“ Parteien? Bloß nicht!
Wenn ich mir anschaue, was die sogenannten etablierten Parteien bieten, sehe ich nur einen großen Haufen Scheiße. Die Kanzlerkandidaten von Union, SPD und Grüne sind unbrauchbare Flachpfeifen, und FDP und Linke taugen auch nichts. Ansonsten die bereits im Bundestag vertretene AfD? Das Dixi-Klo der deutschen Politik, außen blau, innen braun. Geht gar nicht.
Aber was ist sonst da? Die Satirepartei „Die Partei“ will ja nicht ernst genommen werden und wäre auch gar nicht regierungsfähig. Tierschutzpartei? Freie Wähler? Und sonst noch jede Menge Klein- und Kleinstparteien. Wenn man da sein Kreuzchen setzt, ist das wenigstens nicht verloren. Es ist dann eine Stimme, die die „Großen“ und vor allem die Nazis nicht bekommen. Also allemal besser, als gar nicht zur Wahl zu gehen.
Piraten?
Die Piratenpartei zählt ja auch zu den kleinen Parteien, die in den Hochrechnungen unter „Andere“ stehen werden. Aber soll ich die jetzt wieder wählen, weil der Wahl-o-Mat mir das so empfielt? Noch bin ich unsicher. Ich muss mich mal auf Twitter umhören, da habe ich noch genug Piraten von damals in meiner Timeline. Wie viele davon allerdings auch heute noch Piraten sind, muss ich wohl erstmal eruieren…
Auf der anderen Seite habe ich im Laufe der Jahre zwar immer wieder mal mit dem Wahl-o-Mat gespielt, ihn aber letztlich nie für meine Wahlentscheidung gebraucht. Passend dazu habe ich vorhin auf Twitter folgendes gelesen:
Irgendwie korrekt, wie ich finde. Zumal, wenn ich mir die anderen Ergebnisse anschaue, da frage ich mich eh, was da nicht richtig läuft. 🤔
Bildquellen
- Screenshot Wahl-o-Mat: Markus Bloch | CC BY-SA 3.0 Unported
- Bundestagswahl 2021: Gerd Altmann/Pixabay | Pixabay License
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