Zur Zeit steht Facebook ja mächtig in der Kritik, weil es die AGB zum eigenen Vorteil und zum Nachteil der Kunden geändert hat. Dabei geht es um Datenweitergabe der User an Dritte, um denen Werbung oder was weiß ich zu ermöglichen. Als Nutzer von Facebook muss da selbst aktiv werden, und irgendwo einen Haken setzen oder entfernen, wenn man damit nicht einverstanden ist.
Ich selbst habe den Haken noch nicht gesehen, aber auch nicht danach gesucht. Ich habe meinen Account gestern Abend gelöscht. Jetzt habe ich noch 14 Tage Zeit, meine Entscheidung zu widerrufen, danach sollen angeblich alle meine Daten gelöscht werden. Daran mag ich nicht glauben, denn die Betreiber von Facebook vernichten doch nicht die eigene Geschäftsgrundlage, aber zumindest bekommen sie von mir keine neuen Daten mehr geliefert…
Ich denke, dass ich XING und meinVZ auch noch löschen werde, denn das sind im Endeffekt ähnliche Datenkraken… Es reicht schon, dass Tante Gurgel verdammt viel über mich weiß, weil ich da etliche Dienste nutze…
Wer es mir nachmachen und seinen Facebook-Account ebenfalls löschen möchte, besucht einfach diesen Link:
http://www.facebook.com/help/contact.php?show_form=delete_account
Dort muss man dann noch einmal sein Passwort eingeben, und ein Captcha bestätigen, und fertig ist die Aktion. Ich habe dann noch eine Mail bekommen, in der Ein Link zur Reaktivierung des Accounts zu finden ist. Dieser ist nur 14 Tage gültig, danach sollen die Daten, wie bereits erwähnt, unwiderruflich gelöscht werden…
Den hilfreichen Link zum Löschen des Accounts fand ich übrigens bei einem, der höllisch skeptisch ist
Headergrafik: Alexander Klaus / pixelio.de
*thumbsup*
Wie schon damals auf Twitter diskuttiert, wird Facebook wohl recht wenig unternehmen um die Daten wirklich zu löschen. Ich hatte meinen Account am 3. März 2010 gelöscht, und heute ist mein Profilbild immernoch auf dem Server.
Allerdings, laut den Facebook Subpoena Guidelines (gab’s mal geleaked auf cryptome.org), muss man seine Daten wohl nur einmal überschreiben, um sie zu löschen. Das gilt allerdings nur für die „textlichen“ Daten.
(„No historical data is retained.“)
Da waren wir uns ja auf Twitter einig, was das Löschverhalten angeht…
Sicher, ich hätte meine Daten noch mal überschreiben können, aber das Wichtigste, nämlich Name und Mailadresse, haben die eh gesichert. Und letztere muss auch noch bestätigen, bevor die geändert wird, also muss die auch gültig sein. OK, hätte auch ne Trash-Adresse zum einmaligen Gebrauch sein können…
Meine E-Mail-Adresse kann Facebook gerne zu Geld machen. Gibt ja schließlich Spamfilter. Aber was anderes: So als Datenschutzfreund müsstest du auch die Googe Ads aus deinem Blog entfernen. Die fragen nämlich einiges über deine Besucher ab.
Dafür hat man doch NoScript laufen, oder?
Wenn es danach geht, dürfte ich hier so einiges nicht laufen haben. So z.B. auch die Wibiya-Toolbar am unteren Rand. Aber wir Stefan schon schreibt: NoScript und AdBlock Plus, und du hast deine Ruhe
Du weißt das und ich weiß es auch. Nur Karl Arsch weiß es möglicherweise nicht und kann deswegen nichts dagegen unternehmen. Das finde ich deutlich schlimmer als dass FB oder sonstwer unwichtige Daten weiter gibt.
Zunächst mal ist mein Server nicht kostenlos, und wenn ich mit AdSense die Kosten decken kann, bin ich froh.
Andererseits, es ist bei mir wie mit dem Gesichtsbuch: Niemand ist gezwungen, meine Seiten zu besuchen und zu nutzen. Wem die AdSense-Werbung nicht gefällt, kann gerne sonstwo bleiben
> Zunächst mal ist mein Server nicht kostenlos, und wenn ich mit AdSense die Kosten decken kann, bin ich froh.
Das denkt sich Facebook auch, und Datenverkauf ist eine Form der Einnahmengenerierung.
Soll ich also auch im großen Stil die Daten meiner Besucher verkaufen? Sicher nicht, denn dafür kommen hier gar nicht genug vorbei.
Mit ist auch klar, dass meine Daten *nicht* gelöscht, sondern weiterverkauft werden. Wenn aber viele ihren Facebook-Account löschen, dann werden Zuckerberg & Co. vielleicht doch mal wach…